Falscher Hase
Schauspiel von David Gieselmann
Lisbeth Reimers bekommt Besuch von ihrem Nachbarn, dem Polizisten Reinhard Peters – allerdings nicht aus privatem Interesse seinerseits, sondern aus einem dienstlichen Anlass. Denn die ältere Dame ruft seit zwei Wochen täglich bei der Polizei an, um sich über den Lärm in ihrer eigenen Wohnung zu beschweren. Lärm, den es gar nicht gibt. Und stets muss dann Nachbar Peters nach dem Rechten sehen – außerhalb der Dienstzeit. Jetzt verlangt er eine Erklärung für diesen „Notrufmissbrauch“. Doch schnell merkt er, dass Frau Reimers wesentlich besser über Herrn Peters Leben informiert ist, als ihm lieb ist. Und plötzlich scheint es so, als wäre nicht Lisbeth, sondern Reinhard Peters einsam und als gäbe ihm seine Nachbarin nur aus Fürsorge Grund für seine täglichen „Besuche“ bei ihr. Was als Plausch an der Wohnungstür beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem gegenseitigen Verhör und einem Gefecht, das mit subtiler Gesprächsführung und überraschenden Enthüllungen geführt wird.
Die seit 2021 jährlich vergebene Joseph-Breitbach- Poetikdozentur der Stadt Koblenz in Kooperation mit der Universität Koblenz geht im Jahr 2023 erstmals an einen Dramatiker: David Gieselmann, 1972 in Köln geboren, studierte Szenisches Schreiben an der UdK Berlin. 1999 war er zur „International Residency of Playwrights“ sowie zur „Week of New German Playwrights“ am Londoner Royal Court Theatre eingeladen. Sein Schauspiel „Falscher Hase“ wurde 2011 uraufgeführt.
Spielort
Probebühne 2
Besetzung
Inszenierung
Woody Mues
Bühne und Kostüm
Anton von Bredow
Musik
Lena Geue
Wodurch sind Dialoge komisch?
Ein subtiler Dialog mit überraschenden Enthüllungen prägt die Gespräche der beiden Protagonisten. Die Situation wird immer komplexer und nimmt eine unerwartete Wendung.