Glaube Liebe Hoffnung
Schauspiel von Ödön von Horváth und Lukas Kristl
In Zeiten von Rezession und Arbeitslosigkeit kämpft Elisabeth um ihre Existenz, wild entschlossen, ihr Glück zu machen. Allerdings hat sie eine unüberwindliche bürokratische Hürde vor sich: Um arbeiten zu können, braucht sie einen Wandergewerbeschein, doch um den zu finanzieren, muss sie arbeiten. In ihrer Not versucht sie vergeblich, dem Anatomischen Institut schon zu Lebzeiten ihren Leichnam zu verkaufen. Der mitleidige Präparator leiht ihr die für den Gewerbeschein benötigte Summe, mit der sie jedoch eine Geldstrafe begleicht. Dies bringt ihr eine Anzeige und Haftstrafe wegen Betrugs ein. Als sich später ein junger Polizist in Elisabeth verliebt, verschweigt sie ihm den Gefängnisaufenthalt. Doch als ihre Vergangenheit ans Licht kommt, verlässt der Polizist sie zugunsten seiner Karriere. Wieder allein, ohne Arbeit, ohne Geld, sieht Elisabeth keinen Sinn mehr in ihrem Leben und geht ins Wasser. Von ihrem Glauben, von ihrer Liebe und ihrer Hoffnung verlassen, stirbt sie.
Gemeinsam mit dem Gerichtsreporter Lukas Kristl verfasste Ödön von Horváth 1932 diesen „kleinen Totentanz“, um „nach einem alltäglichen Fall ein Stück gegen die bürokratisch-verantwortungslose Anwendung kleiner Paragraphen zu schreiben, um wieder mal den gigantischen Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft zeigen zu können“.
Spielort
Großes Haus
Werkeinführung
30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Oberen Foyer
Stückdauer
ca. 2 Stunden 30 Minuten, Pause nach ca. 70 Minuten
Trailer
Besetzung
Elisabeth
Alfons Klostermeyer
Oberpräparator, Oberinspektor, Herr im Smoking
Präparator
Tierpfleger
Baron mit Trauerflor, Kamerad, Blumenverkäufer
Irene Prantl
Joachim
Frau Amtsgerichtsrat
Amtsgerichtsrat, Invalider, Herr im Smoking
Maria, Kellnerin, Blumenverkäuferin
Sekretärin, Blumenverkäuferin
Viktoria Schreiber
Hochgewachsener Herr
Simon Ho
Statisterie
Inszenierung
Eberhard Köhler
Bühne und Kostüme
Vesna Hiltmann
Musik
Choreografie
Steffen Fuchs
Dramaturgie
Caro Thum
Ein kleiner Totentanz
Der Theaterklassiker handelt in Anlehnung an das berühmte Zitat aus dem 1. Korintherbrief des Paulus “Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen” vom Schicksal der alleinstehenden, arbeitslosen Elisabeth und ihrem Kampf um Glück und Liebe im Leben.