Zuckerwatte drehen kann er, Quatsch mag er – und mit Hochlandblumen kennt er sich sowieso aus. Regisseur Markus Dietze hat für uns ein kleines Wagner-Wörterbuch erstellt.
Reportagen und Geschichten, Gedanken und Impressionen rund um die Koblenzer Neuinszenierung von Richard Wagners “Der fliegende Holländer”
Zuckerwatte drehen kann er, Quatsch mag er – und mit Hochlandblumen kennt er sich sowieso aus. Regisseur Markus Dietze hat für uns ein kleines Wagner-Wörterbuch erstellt.
Wie nähert man sich einer Partie? Um das zu erfahren, haben wir uns mit Susanne Serfling – die Senta der „Holländer“-Neuinszenierung – in der Stadtbibliothek im Forum Confluentes getroffen und dort gemeinsam in den Regalen nach Literatur gestöbert. Anschließend hat sie uns von ihrem Weg erzählt.
Theater ist Drama. Und Horaz war vor 2000 Jahren erste, der fand, dass eine Geschichte in fünf Akten berichtet gehört. Also versuchen wir es doch mal: Die Entstehung des „Holländer“-Bühnenbilds von Bodo Demelius, erzählt nach dem Schema der antiken Dramentheorie.
Naja, sagt Nico Wouterse, Bassbariton und Ensemblemitglied des Theaters Koblenz. Holländer sei er nicht, sondern Limburger – und damit Niederländer. Aber egal. Sprechen wollen wir darüber, ob ihn und den „Fliegenden Holländer“, den er in der Koblenzer Neuinszenierung singt, etwas verbindet. Oder vieles. Oder womöglich gar nichts?
Das rief Richard Wagner 1852. Gültig ist dieser Satz bis heute. Oper ist schließlich kein Museum. Auch in Koblenz arbeitet derzeit ein Team an einer Neudeutung der Oper um den „Fliegenden Holländer“. Mit dabei: die österreichische Kostümbildnerin Su Sigmund. Ein Porträt
Und zwar die von Richard Wagner. Der „Fliegende Holländer“. Nur: Welche Fassung soll’s denn sein? Und warum? Ein Gespräch mit dem Koblenzer Chefdirigenten Enrico Delamboye und dem Dirigenten der Neuproduktion, Mino Marani
Wie das bei Opern oft so ist: Nicht jedes Werk gibt’s nur in einer einzigen Version. So steht bisweilen am Anfang erst einmal die Frage, welche man wählt. Oder, anders gesagt: Welche für die hauseigene Neuinszenierung am besten passt. Jene, die bei der Uraufführung zu hören war? Jene, die der Komponist später selbst überarbeitet hat, und zwar aufgrund spezieller Sängerwünsche – wie es etwa bei „Don Giovanni“ der Fall ist? Oder gegebenenfalls eine unvollendete Version, wenn der Komponist über dem Werk verstarb – so wie Puccini über „Turandot“ oder Alban Berg über „Lulu“?
Eine sehr vergnügliche Fassung der Geschichte um Senta und ihren Seefahrer wäre beispielsweise diese hier. Vorhang auf für den „Lügenden Wollhändler“!