Katharina Kummer inszeniert Falk Richters „Welcome to Paradise Lost” als Uraufführung für das Puppentheater

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Katharina Kummer inszeniert Falk Richters „Welcome to Paradise Lost” als Uraufführung für das Puppentheater
Die Dramatik lebt: Das Theater Koblenz zeigt drei Uraufführungen junger Dramatik. Bei deren Auswahl das Ensemble mitentscheiden durfte.
Viele Theater betreiben Autorenförderung: Sie vergeben Stückaufträge, schaffen Stellen für Hausautoren, legen Stipendienprogramme auf. Das Theater Koblenz geht einen anderen Weg und setzt direkt an der Ausbildung an: Studierende des Studiengangs Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin bekamen die Aufgabe, kurze Dramen zu verfassen, ohne thematische Einschränkung, aber mit der Auflage, dass nur wenige Darsteller eingesetzt werden und dass die Aufführungsdauer 45 Minuten nicht übersteigen sollte. Aus den eingesandten Stücken wurden drei ausgewählt: Die Familientragödie „Dumbo oder: Vielleicht einer der letzten schönen Tage des Jahres“ von Dorian Brunz, der Politthriller „Judit und Hannah“ von Peter Neugschwentner und Fabienne Dürs Krankenhausdrama „Leben im Vakuum“. Und damit nicht immer nur dieselben entscheiden, was gespielt wird, waren in der Jury neben Intendant und Chefdramaturgin auch drei Ensemblemitglieder vertreten: Raphaela Crossey, Jona Mues und Reinhard Riecke.
Continue reading →„Don Giovanni”, „Der Kaukasische Kreidekreis”, „Chicago”, „Haus mit 14 Räumen”, „Ein Schaf fürs Leben”, „Arsen und Spitzenhäubchen”, „Für Elise”, „Pension Schöller”, „Nabucco” und und und. Der Spielplan 2019/2020 beinhaltet ein wunderbares Potpourri an Theaterklassikern, modernen Stücken und Uraufführungen in allen Sparten. Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Theaters Koblenz haben wir die Frage gestellt: Worauf freust du dich in der Spielzeit 2019/2020 am meisten?
Continue reading →In Benjamin Brittens Oper „Albert Herring“, die am Samstag, 11. Mai, Premiere feiert, ist es mal wieder so weit: Dann werden knapp ein Dutzend Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 13 Jahren auf der Bühne zu sehen und zu hören sein. Sie alle stammen aus der Singschule Koblenz, die seit vielen Jahren mit dem Theater zusammenarbeitet. Ihr Gründer und Leiter Manfred Faig hat uns mehr darüber erzählt.
Rodrigo Umseher, Christian Binz, „Arsen und Spitzenhäubchen“ ist wahrscheinlich das einzige Stück, in dem mit Mortimer ein Theaterkritiker eine Hauptfigur ist. Das bringt mir den Stoff schonmal nahe. Aber was interessiert Sie an dem Stück?
Rodrigo Umseher: In erster Linie war das Stück eine Vorgabe des Hauses. Ich habe mich dann durch diesen Wust an Seiten gekämpft und versucht, den Ursprungswitz in die heutige Zeit zu transferieren. Das war meine große Motivation: Wie kriegt man diesen anarchischen Witz, der in den Fünfzigern noch viel mehr gezündet hat, in die Jetztzeit? Eine der Figuren bei Kesselring ist ja eine Übertragung des damals sehr populären Horrorschauspielers Boris Karloff, und das habe ich auf alle anderen Figuren übertragen: Martha ist Angela Merkel, Abby sieht aus wie Theresa May, statt Boris Karloff haben wir Mickey Rourke … Und plötzlich hatte ich so eine Art Metaebene.
Christian Binz: Aber ohne dass wir explizit sagen: Das ist Merkel, das ist May … Im Originalstück hält sich eine Figur für den amerikanischen Präsidenten Teddy Roosevelt. Bei uns ist das Donald Trump.
In der Oper „Doctor Atomic“, die am 9. März Premiere hat, wird es im Koblenzer Zuschauerraum ein völlig neues Sound-Erlebnis geben. Regisseur Markus Dietze und Sounddesigner Ralf Schurbohm haben uns erzählt, was es damit auf sich hat.