Das Ballett geht ins Netz: Die letzte Spartenpremiere ist „Nicht mit dir und nicht ohne dich“, eine 15-teilige Choreografie zu Bachs Goldberg-Variationen, die ab 28. Juni auf stream.theater-koblenz.de zu sehen sein wird. Ein Experiment. Ballettdirektor Steffen Fuchs ist gespannt, immerhin: „Reglementierungen, Verknappungen und Verengungen heben den kreativen Geist ungemein.“
Das Schauspiel „Maria“ des britischen Dramatikers Simon Stephens erzählt von einer 18-Jährigen, die versucht, einen Platz im Leben zu finden. Suchend irrt sie durch ihre Stadt, schwanger ist sie zudem. Ihre Herberge, in der sie gebären wird – das örtliche Krankenhaus –, hat sie allerdings bereits ausgemacht. Einerseits ist das Stück also eine Art modernes Mysterienspiel: Maria ohne Josef. Andererseits aber auch unglaublich tagesaktuell, weil es wie für unsere Corona-Zeit geschrieben zu sein scheint. Denn fast jeder Mensch in „Maria“ sucht Nähe und Kontakt – doch alles, was er bekommt, sind Abstand und Distanz. Da passt es gut, dass ohnehin mit ausgefeiltem Hygienekonzept und Mund-Nasen-Bedeckung geprobt werden muss. Die Wirklichkeit hat die Fiktion überholt – das ist das erste, was beim Probenbesuch deutlich wird.
Ab
Samstag, 7. März, ist die Mezzosopranistin Monica Mascus in der Neuinszenierung
von Sergej Prokofjews Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ zu erleben. Ein
schöner Anlass, sie einmal zu einem Gespräch zu treffen. Denn nach mittlerweile
21 Jahren in Koblenz ist es jetzt wirklich an der Zeit, mehr von ihr – und über
sie – zu erfahren.
Wilhelm Jacoby und Carl Laufs schrieben 1890 das Lustspiel „Pension Schöller“ als beißende Satire auf das Spießbürgertum im Kaiserreich. In Koblenz wird das Stück in die Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts verlegt – und erweist sich so als nicht weniger scharf. Ein Kantinengespräch mit Regisseur Christian Schlüter, Dramaturgin Juliane Wulfgramm und Bühnenmusiker Ralf Schurbohm.
Die Kunst der Vermittlung: Regisseur Eberhard Köhler inszeniert Jens Raschkes „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite schaute” für ein junges wie auch für ein älteres Publikum.