Mephisto
nach dem Roman von Klaus Mann

Der 1936 im niederländischen Exil verfasste Roman „Mephisto” erzählt von der Freiheit der Kunst und der selbst gesetzten Verpflichtung zum Widerstand. Klaus Mann fragt in seinem von ihm selbst so bezeichneten „harten und bösen Buch” nach individueller Verantwortung und zeichnet das Porträt eines scheinbar skrupellosen Karrieristen. Auch wenn Klaus Mann betont, er zeige mit der Figur des Henrik Höfgen lediglich einen Typus, ist doch Gustaf Gründgens, einst sein Schwager und Weggefährte früher Theaterarbeiten, deutlich erkennbar.
Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 1971 durfte „Mephisto” in Deutschland nicht erscheinen, mit der Begründung, dass die Persönlichkeitsrechte des Theaterdirektors Gustav Gründgens geschützt seien. Während Gründgens nach dem Krieg fast nahtlos an seine Karriere anknüpfen konnte, setzte Klaus Mann, der in Deutschland nie wieder Fuß fassen konnte, seinem Leben 1949 ein Ende. Seine Studie über die „soziologischen und geistigen Voraussetzungen, die einen solchen Aufstieg möglich machten”, ist jedoch von ungebrochener Aktualität. 1981 erschien der Roman trotz des bestehenden Urteils in der Bundesrepublik. Zuvor war er in der DDR erhältlich, wo er bereits 1956 im Aufbau-Verlag erschien und sechs Auflagen erlebte.
„Von der Verantwortung des Künstlers/Intellektuellen der Gesellschaft gegenüber, in der er lebt, handelt das Stück. Es begnügt sich nicht damit, die Stationen des Aufstiegs eines Opportunisten nachzuzeichnen, wie Klaus Mann es tat, sondern stellt grundsätzliche Fragen: nach der Funktion von Theater und dessen Wirkungsmöglichkeiten, dem Verhältnis von Kunstanspruch und Militanz, Talent und seiner Benutzbarkeit.“ (Theater heute)
Spielort
Theaterzelt
Grundsätzlich fährt zu jeder Vorstellung im Theaterzelt entweder die Seilbahn oder der eigens eingerichtete Shuttle-Bus sowohl hin als auch zurück. Die Nutzung ist im Preis jeder Theaterkarte enthalten. Welches der Verkehrsmittel jeweils fährt, wird rechtzeitig auf der Website bei jedem Vorstellungstermin präzise angezeigt. Natürlich ist wie gehabt die Benutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im VRM ebenfalls im Ticketpreis enthalten.
Altersempfehlung 14+
Shuttlebus-Fahrplan
Zu den Vorstellungen bis zum 13. März 2026 fährt der Shuttlebus wie folgt:
Hinfahrten zum Theaterzelt | Beginn 18:00 Uhr | Beginn 19:00 Uhr | ||
Hauptbahnhof (Steig A) | 16:55 | 17:25 | 17:55 | 18:25 |
Zentralplatz/Forum (Steig C) | 16:59 | 17:29 | 17:59 | 18:29 |
Stadttheater/Schloss (Steig A) | 17:00 | 17:30 | 18:00 | 18:30 |
Rhein-Mosel-Halle (Steig B) | 17:01 | 17:31 | 18:01 | 18:31 |
Kapuzinerplatz/Fähre | 17:04 | 17:34 | 18:04 | 18:34 |
Festungsaufzug/DJH | 17:06 | 17:36 | 18:06 | 18:36 |
Friesenstraße | 17:11 | 17:41 | 18:11 | 18:41 |
Niederberg Kaserne | 17:13 | 17:43 | 18:13 | 18:43 |
Theaterzelt | 17:15 | 17:45 | 18:15 | 18:45 |
Die Rückfahrt der Busse erfolgt stets 15 Minuten nach Ende der Vorstellung.
Besetzung
Hendrik Höfgen
Sebastian
Barbara Bruckner
Julien
Hans Miklas
Nicoletta von Niebuhr
Otto Ulrichs
Dora Martin/Lotte Lindenthal
Knurr/Der Ministerpräsident
Hedda von Herzfeld/Generalin/Rose Bernhard
Angelika Siebert
Oskar Kroge/Professor/Cäsar von Muck
Theophil Marder/Geheimrat Bruckner/Böck
Inszenierung
Bühne
Wolf Gutjahr
Kostüme
Charlotte Sonja Willi
Musik
Lukas Kiedaisch
Dramaturgie
Juliane Wulfgramm
Licht
Christofer Zirngibl
Theater als Verantwortung
Dieses Schauspiel fragt nach mehr als nur Karriere und Opportunismus: Es stellt die Kunst selbst zur Diskussion – ihre Wirkung, ihre Grenzen, ihre Pflicht zur Haltung.