Anorexia Feelgood Songs
Schauspiel von Fayer Koch
Ein heißer, flirrender Sommer wie aus dem Bilderbuch. Die Jungs verbringen ihre Tage am Kanal, schwimmen, trinken Berentzen Maracuja, lachen, machen Mutproben, verschwenden ihre Zeit. Während aber die Sonne einen warmen Filter auf die Szenerie legt, die Köpfe in wohligen Taumel taucht, wird einer der Jungs immer stiller, passt nicht mehr in die Unbeschwertheit der anderen. Und er wird dünner, blasser, schwächer. Erst kaum merkbar, dann immer deutlicher wird klar, dass er krank ist – und seine Krankheit einen Namen hat: Anorexia nervosa, Magersucht. Wann es angefangen hat, weiß keiner so genau, er selbst vielleicht am wenigsten. Aber spätestens nach einem lebensbedrohlichen Unfall wird allen in seinem Umfeld bewusst, dass sie handeln müssen. Der Sound von Jugend und Sommerferien durchzieht „Anorexia Feelgood Songs“, kraftvoll, rhythmisch und emotional. In ausdrucksstarken, lebendigen Momentaufnahmen und Sequenzen größter Sehnsucht und Einsamkeit öffnet sich der Blick auf einen jungen Mann, dessen Suche nach Anerkennung zu einer Rebellion gegen die Gesellschaft wird, deren stereotype Männerbilder einfach nicht zu ihm passen wollen.
Fayer Koch, 1989 geboren, studierte Linguistik in Potsdam und literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Mit seinem Stück „Anorexia Feelgood Songs“, 2021 uraufgeführt, gewann er den Preis der Jury bei den Tagen der jungen Dramatik und war für den Deutschen Jugendtheaterpreis 2022 nominiert.
Spielort
Probebühne 4
Besetzung
Inszenierung
Damira Schumacher
Bühne und Kostüm
Nina Wronka
Musik
Wolfgang Völkl
Ein heißer, flirrender Sommer
Mit kraftvoller Musik und intensiven Emotionen zeigt das Stück die Suche nach Identität, Anerkennung und den Mut, gegen gesellschaftliche Erwartungen zu rebellieren. Eine bewegende Geschichte über die menschliche Resilienz und die Kraft der Freundschaft.