La clemenza di Tito
Wolfgang Amadeus Mozart · Manfred Trojahn · Opera seria in due atti · Text: Caterina Mazzolà nach Pietro Metastasio · Neukomposition der Rezitativtexte von Manfred Trojahn
Tito hat den Thron des römischen Kaisers usurpiert, was dessen Tochter Vitellia sehr erzürnt. Als Tito beschließt, Servilia, die Schwester des Sesto zu heiraten, schwört Vitellia Rache, denn sie hatte sich Hoffnungen gemacht, als Ehefrau Titos den Thron wiederzuerlangen. Aus Liebe zu Vitellia lässt sich Sesto darauf ein, ihren Mordplan zu realisieren: Tito soll sterben. Eine unaufhaltbare Entwicklung nimmt ihren Lauf. Servilia hat inzwischen Tito gestanden, dass sie Annio liebt. Tito gibt sie frei und stimmt zu, Vitellia zur Frau zu nehmen. In Unkenntnis dessen steckt Sesto das Kapitol in Brand. Tito überlebt den Mordanschlag, Sesto wird verhaftet, nimmt aus Liebe zu Vitellia alle Schuld auf sich und wird zum Tode verurteilt. Kurz vor seiner Hinrichtung gesteht Vitellia, dass sie die Anstifterin der Verschwörung war, wonach Tito beiden großmütig verzeiht.
An dieser Oper arbeitete Wolfgang Amadeus Mozart in seinem Todesjahr 1791 nahezu zeitgleich mit der „Zauberflöte“, wobei er aufgrund der Zeitknappheit die Komposition der Rezitative einem Schüler überließ. In Anlehnung an den historischen Kaiser Titus wird hier ein kaum lösbarer Konflikt zwischen dem Streben nach Macht und dem Verfolgen privater Interessen gezeigt. Und letztlich steht die Frage im Raum, ob es einen „guten Herrscher“, ob es „gute Macht“ geben kann.
Die Dimension dieser zeitlosen Thematik findet für ein heutiges Publikum ihr musikalisches Pendant in Manfred Trojahns Neukomposition der Rezitative: Sie erhalten ihre Tragweite durch die Tatsache, dass sie nicht – wie in ihrer Urfassung – allein vom Cembalo, sondern vom vollen Orchester in einer dramatischen Musiksprache begleitet werden.
Spielort
Großes Haus
Besetzung
Tito Vespasiano
Vitellia
Mirella Hagen
Servilia
Sesto
Annio
Publio
Opernchor
Statisterie
Staatsorchester Rheinische Philharmonie
Musikalische Leitung
Inszenierung
Markus Dietze
Bühne
Dorit Lievenbrück
Kostüme
Bernhard Hülfenhaus
Dramaturgie
Maria Kross
Choreinstudierung
Karsten Huschke
 
Lorenz Höß
Licht
Michael Reif
Kann es einen „guten Herrscher“ geben?
Wolfgang Amadeus Mozart komponierte die Oper im Jahr 1791. Obwohl das Werk über 200 Jahre alt ist, bleibt es eine bedeutende und beliebte Oper in der Welt der klassischen Musik – Neukomposition der Rezitativtexte von Manfred Trojahn