Der Ring an 1 Abend
Richard Wagner/Loriot
„Der Ring des Nibelungen“ an einem Abend … 15 Stunden Musik also. Eine solche Veranstaltung würde in der Tat eine eiserne Konstitution von Publikum und Bühne verlangen. Doch in dieser radikalen, scharfsinnigen und amüsant kurzweiligen Zusammenfassung der vier Opern erlebt das Publikum Richard Wagners Werk um rund zwölf Stunden gekürzt: „Ein schmerzhafter, wenn nicht unverantwortlicher Eingriff, der nur mit den Zielen dieses Abends zu entschuldigen ist: bei den Freunden Wagners die Sehnsucht nach dem Ganzen wachzurütteln, und seinen Gegnern Gelegenheit zu geben, ihre bisher haltlosen Vorurteile endlich überzeugend begründen zu können.“
Und so bringt Loriot Licht in die komplizierte Handlung, in deren Zentrum dieser Ring steht, der in drei Generationen und vier Opern Götter, Riesen und Menschen ruiniert. Dabei nimmt Loriot das Sujet durchaus ernst und versteht seine Mission „Ring“ nicht als Persiflage, sondern vielmehr als geistreiche und launige Einführung in den Kosmos von „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“.
Die Erkenntnisse des beliebten Humoristen sind dabei nicht nur für Opern-Neulinge, sondern auch für Wagner-Kenner eine reine Freude und ein hochkarätiger Kunstgenuss. Denn in der Rhein-Mosel-Halle spielt das Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter der Leitung von Marcus Merkel, dem Chefdirigenten des Theaters.
Spielort
Rhein-Mosel-Halle
Altersempfehlung 12+
Besetzung
Erzähler
Hagen
Brünnhilde
Agnes Thorsteins
Wotan/Wanderer
Alberich/Gunther
Lawson Anderson
Sieglinde
Siegmund/Siegfried
Mime/Loge
Matthias Wohlbrecht
Fricka
Woglinde/Gutrune
Wellgunde
Flosshilde
Evelyn Krahe
Musikalische Leitung
Szenische Einrichtungen
Inga Schulte
Kostüme und Raum
Mara Lena Schönborn
Dramaturgie
Andreas Wahlberg
Licht
Michael Reif
Zum Glück gibt es ja dergleichen nur auf der Opernbühne.
„Noch bleibt uns die Hoffnung, es werde so manches auch unseren Göttern dämmern, ehe der Vorhang endgültig gefallen ist.“ (Loriot)