Nach Peer Gynt
Schauspiel von Deborah Kötting unter Nutzung von Motiven Henrik Ibsens · Auftragswerk des Theaters Koblenz · Uraufführung
Peer Gynt durchquert Länder, findet Liebe und verliert sie, kämpft gegen Trolle und andere fantastische Kreaturen, verstrickt sich in immer größere Lügen, bis er am Ende seines Lebens wieder in seiner Heimat ankommt.
In einer Welt voller Lebenslügen sind es in fast jeder Fassung von Ibsens „dramatischem Gedicht“ vor allem die Lügen des Theaters, die die Lizenz zur Fiktion haben. Was aber passiert, wenn eine literarisch-theatralische Auseinandersetzung mit Ibsens Text und dem „Prinzip Peer Gynt“ den Blick absichtsvoll auf diejenigen richtet, die vom männlichen Desaster Peer Gynt zurückgelassen werden? Entsteht, wenn Peer schon weg ist, Sichtbarkeit für Menschen und Dinge, die sonst von der Faszination für einen Protagonisten, die alles darf, verdeckt werden?
Suche nach Identität bedeutet im besten Falle nicht, dass nur nach der Identität einer (männlichen) Hauptfigur gesucht werden darf und alle anderen unscharf in den Hintergrund treten. Die Lügen Peers sind immer auch Spiegel gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, denn jede Gesellschaft bekommt den Peer, den sie verdient.
„Nach Peer Gynt“ ist die letzte Premiere im Großen Haus, bevor es im Rahmen der Kernsanierung für gut eine Spielzeit geschlossen sein wird. Diese Produktion ist also gewissermaßen auch eine Reise durch theatralische Vergangenheit und Gegenwart in eine noch ungeschriebene Zukunft.
Spielort
Großes Haus
Besetzung
Inszenierung
Markus Dietze
Bühne
Bodo Demelius
Kostüme
Astrid Noventa
Video
Georg Lendorff
Musik
Ralf Schurbohm
Puppenbau
Ulrike Langenbein
Lizenz zur Fiktion
Die Geschichte eines jungen Mannes, der sich in den Tiefen seiner eigenen Lügen und Fantasien verliert, über die Suche nach Identität und Wahrheit. Eine faszinierende Welt voller Abenteuer, Liebe und Selbstfindung.