Carmina Burana / Pagliacci
Szenische Kantate von Carl Orff / Oper von Ruggero Leoncavallo
Carmina Burana
Szenische Kantate von Carl Orff
„Carmina Burana“ (lateinisch für „Beurer Lieder“ oder „Lieder aus Benediktbeuern“) ist der Titel einer szenischen Kantate von Carl Orff aus den Jahren 1935 /1936. Die Texte in mittellateinischer und mittelhochdeutscher Sprache sind einer Sammlung von Lied- und Dramentexten aus dem 11. und 12. Jahrhundert entnommen. Mit „O Fortuna“ wendet sich der Chor zunächst an die Schicksalsgöttin, bevor es in mehreren Etappen weitergeht: Zuerst zu des Frühlings Erwachen, wo aufs Neue die Sonne allen zulächelt und voller Liebesfreude auf der Wiese getanzt wird. Dann fällt der Blick in eine Schenke, wo dem leiblichen Genuss und dem Schlaraffenleben gehuldigt wird – außer vom Schwan, der angebraten seinen Abgesang gibt. Am Hof der Liebesabenteuer fliegen schließlich Amors Pfeile kreuz und quer, bevor eine erneute Zuwendung an Fortuna das Werk abrundet.
Dank ihrer hohen Popularität und dramatischen Wirkung gehört Orffs „szenische Kantate“ zu den meistgespielten Musikstücken. Vor allem die berühmte Einleitung „O Fortuna“ wird in Soundtracks für Filme, Serien und in Werbespots gerne zitiert. Trotz der Gattungszugehörigkeit wird diese Kantate allerdings seltener szenisch als meist konzertant aufgeführt. Einem groß angelegten Spektakel steht aber nichts im Wege: Mit großem Chor und Orchester, Soli, Ballett und Kinderchor kommt „Carmina Burana“ als Teil einer Doppelveranstaltung auf die Bühne der Festung Ehrenbreitstein.
PAGLIACCI
Oper von Ruggero Leoncavallo
In einem kalabrischen Dorf soll eine Komödiantentruppe ein lustiges Schauspiel aufführen. Deren Leiter Canio ist getrieben von wilder Eifersucht, denn gleich mehrere Männer sind in seine schöne Frau Nedda verliebt. Die Avancen des unglücklichen Komödianten Tonio weist Nedda zurück und trifft sich heimlich mit ihrem Geliebten Silvio. Tonio, der dies beobachtet, rächt sich, indem er die Liebenden an Canio verrät. Diese Denunziation führt zu einem Doppelmord. Denn Canio hat sich geschworen, dass er im wahren Leben nicht wie seine Bühnenfigur zur Zielscheibe des Spotts wird, sondern Untreue mit dem Tod rächt. In blinder Wut tötet er während der Vorstellung seine Ehefrau und ihren Geliebten.
„Das Theater und das Leben sind nicht dasselbe“ – das erkennt Canio, Chef einer reisenden Theatertruppe, völlig richtig. Denn in kürzester Zeit wird in Ruggero Leoncavallos „Pagliacci“ von 1892 aus dem komödiantischen Spiel auf der Bühne um die Liebhaber der Colombina tödlicher Ernst. Die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit verschwimmen zusehends in diesem hochemotionalen Künstlerdrama. Canio, rasend vor Eifersucht auf Silvio, den Liebhaber seiner schönen Frau Nedda, setzt einen tödlichen Kreislauf in Gang, dem schließlich zwei Menschen zum Opfer fallen. Im letzten Satz der Oper erfolgt der Hinweis ans Publikum: „La commedia è finita – das Spiel ist aus!“
Spielort
Festung Ehrenbreitstein
Besetzung
Pagliacci
Canio/ Pagliaccio
Nedda/ Colombina
Martyna Cymerman
Tonio/ Taddeo
lnsu Hwang
Beppe/ Arlecchino
Silvio
Opernchor
Extrachor
Kinderchor
Statisterie
Musikalische Leitung
Inszenierung
Inga Schulte
Kostüme
Mara Lena Schönborn
Dramaturgie
Andreas Wahlberg
Licht
Julia Kaindl
Choreinstudierung
Lorenz Höß
Einstudierung Kinderchor
Wolfram Hartleif
Carmina Burana
Sopran
Bariton
Tenor
Sunnyboy Dladla
Opernchor
Extrachor
Kinderchor
Musikalische Leitung
Inszenierung
Markus Dietze
Kostüme
Sascha Thomsen
Dramaturgie
Andreas Wahlberg
Choreinstudierung
Lorenz Höß
Licht
Julia Kaindl
Einstudierung Kinderchor
Wolfram Hartleif
Ein Musik-Spektakel
Erleben Sie ein beeindruckendes musikalisches Großereignis open air auf der Festung Ehrenbreitstein: Das kraftvolle Chormeisterwerk „Carmina Burana“ gefolgt von Leoncavallos Oper „Pagliacci“, in der aus komödiantischem Spiel binnen kürzester Zeit ein tödlich ernster Konflikt wird, als die Grenzen zwischen Schauspiel und Realität verschwimmen.